Paul von Hindenburg - DIE LINKE. Düsseldorf: Ehrenbürgerschaft aberkennen

Pressemitteilung

Seit 1917 ist Paul von Hindenburg Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf.
DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf fordert in der Ratssitzung am 28. Februar, Hindenburg die Ehrenbürgerschaft zu entziehen.

Dazu Georg Blanchard, Mitglied der Ratsfraktion DIE LINKE:

„Hindenburg war ein überzeugter Monarchist, Militarist und Nationalist, der nach dem Ersten Weltkrieg die Dolchstoßlegende mit zu verantworten und die Zerschlagung der demokratischen Verfassung der Weimarer Republik betrieben hat. Noch vor der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler hat er Notverordnungen erlassen, welche die Grundrechte weitgehend aufhoben. Am 30. Januar 1933 erfüllte er die Forderungen von Bankiers, Großgrundbesitzern und Industriellen und ernannte – ohne demokratische Legitimierung – Hitler zum Reichskanzler. Damit machte er den Weg frei für den Zweiten Weltkrieg und die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen, die nicht in das nationalistische und rassistische Weltbild der Nazis passte.

In seinem Testament heißt es. ´Ich scheide von meinem deutschen Volk in der festen Hoffnung, dass das, was ich im Jahre 1919 ersehnte, und was in langsamer Reife zu dem 30. Januar 1933 führte, zu voller Erfüllung und Vollendung der geschichtlichen Sendung unseres Volkes reifen wird.`

80 Jahre nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler sollte Düsseldorf dem Beispiel vieler anderer deutscher Städte folgen und Hindenburg endlich die Ehrenbürgerschaft aberkennen.“