Rheinbahn einen Tag kostenlos nutzen

Antrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Rates am 06. April 2017: 

Die Stadtverwaltung wird aufgefordert zu prüfen, welche Auswirkungen die kostenlose Nutzung der Rheinbahn in Düsseldorf für einen Tag hätte und welcher konkrete Tag hierfür geeignet ist. 

Begründung:

Kostenfreier Nahverkehr ist ein Konzept, welches den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) entgeltfrei zur Verfügung stellt. Es handelt sich um ein fortschrittliches Konzept in der Verkehrspolitik, das neben einer sozial-gerechten Nutzung des ÖPNV auch ökologische und stadtplanerische Maßnahmen beinhaltet, die zu einer sozialen und lebenswerten Stadt beitragen. 

Das Konzept des kostenfreien Nahverkehrs wird bundesweit diskutiert, in einigen Städten werden bereits erste Schritte eingeleitet. So wurde beispielsweise im Kölner Stadtrat auf Antrag von CDU, Grünen, FDP, Piraten und LINKEN beschlossen, zu prüfen, den kostenfreien Nahverkehr an einem Tag durchzuführen. Inzwischen liegt der Vorschlag vor, diesen Tag im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche umzusetzen. 

Im Düsseldorfer Stadtrat stellte DIE LINKE vergangenen November eine Anfrage zur Umsetzung eines solchen Tages in Düsseldorf. Die Stadtverwaltung antwortete, dass sich für die Umsetzung ein verkehrsschwacher Tag wie ein Sonntag mit nichtkommerziellen Ereignissen eignen würde. Die Frage nach den Einnahmeausfällen der Rheinbahn wurde nur unzureichend beantwortet. Damit steht eine konkrete Prüfung eines solchen Tages noch aus.  

Ein solcher Tag würde die Einwohnerinnen und Einwohner an das Konzept des kostenfreien Nahverkehrs heranführen, zudem kann die Stadt mit den Vorteilen werben. Bei Personengruppen, die bisher wenig oder gar nicht den ÖPNV nutzen, können Hemmschwellen abgebaut sowie generell der Nahverkehr beworben werden. Ein attraktiver Image- und Tourismusgewinn sind positive Nebeneffekte. 

Der Umstieg vom Auto auf den ÖPNV würde den Anteil am motorisierten Individualverkehr spürbar senken und so auch die Lärm-, Feinstaub- und Stickoxidbelastung. Nach dem Urteil der Deutschen Umwelthilfe wäre dies ein nicht zu unterschätzendes Signal. Auch der soziale Aspekt sollte nicht vergessen werden – viele Menschen können sich die Fahrt mit der Rheinbahn nicht leisten. 

Mit freundlichen Grüßen 

Angelika Kraft-Dlangamandla                                        Lutz Pfundner