Rheinmetall: ADS-Übernahme zynisch

Pressemitteilung

Die Düsseldorfer Rheinmetall AG übernimmt die Mehrheit an der auf militärischen Schutz spezialisierten ADS GmbH. Hierzu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Düsseldorfer Ratsfraktion DIE LINKE, Frank Laubenburg:

Die Skrupellosigkeit der Rheinmetall AG ist kaum zu übertreffen. So produziert und forscht die Rheinmetall AG weiterhin an sogenannten „Anti-Fahrzeug“-Minen. Diese Minen stellen nach wie vor eine große Gefahr für Zivilpersonen in Krisengebieten dar, da sie auch durch Menschen ausgelöst werden können –vom Landminenverbot sind die als „Anti-Fahrzeug“-Minen bezeichneten Waffen nicht erfasst.

Die ADS GmbH wiederum, die nun mehrheitlich von der Rheinmetall AG übernommen wird, stellt Schutzsysteme für Fahrzeuge gegen die von der Rheinmetall AG selbst hergestellten Minen her. Das ist an Zynismus – gerade angesichts der vielen zivilen Opfer von Minen – kaum zu überbieten.

Notwendig ist ein Verbot aller Minen – und ein Ende der Rüstungsexporte aus der Bundesrepublik. Übrigens wurde – zum Teil über die USA – nicht zuletzt die ägyptische Armee mit Rheinmetall-Produkten beliefert und damit das dortige Mubarak-Regime unterstützt.

Mit solchen und weiteren skrupellosen Geschäften will die Rheinmetall AG allein in der „Verteidigungssparte“ in den nächsten drei Jahren 3,5 Milliarden Euro erlösen, ein Mordsgeld.