Saubere Luft in Düsseldorf – weitere Luftmessstationen

Ausschuss für Umweltschutz

Haushaltsantrag  der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Umweltausschusses am 09. November 2017:

Es werden Mittel bereitgestellt, um mindestens drei weitere Luftmessstationen, welche die Gefährdung der Einwohnerinnen und Einwohner durch die Belastung der Atemluft realistisch abbilden, einzurichten und zu betreiben.                                                         

Begründung:
Der Diesel-Skandal macht deutlich, dass die gemessenen Schadstoffwerte der Luftmessstation an der vielbefahrenen Corneliusstraße über Jahre ein weit realistischeres Bild der Abgasbelastung in Düsseldorf zeichneten als die Modellberechnungen für ganz Düsseldorf durch das Simulationsprogramm IMMISluft. IMMISluft berechnete die Belastung nämlich unter anderem auf der Grundlage von Verkehrszählungen und theoretischen Emissionswerten der Fahrzeugtypen. Die Angaben dazu stammten aus vergangenen Fassungen des „Handbuches Emissionsfaktoren“ (Umweltbundesamt). Im Fall der Dieselfahrzeuge beruhten diese aber auf Messungen, die von den Automobilkonzernen manipuliert wurden.

Diese Erfahrung zeigt, dass es für eine möglichst repräsentative Erfassung tatsächlicher Luftbelastungswerte keinen Ersatz gibt. Die Überwachung der Schadstoffwerte durch verstärkte Messungen muss darum unbedingt Teil eines künftigen Luftreinhaltungsplanes sein. Dazu sind weitere Messstationen an Standorten Voraussetzung, welche die Belastungssituation der EinwohnerInnen widerspiegeln. So sollten beispielsweise auch Messstationen die Werte auf der Kopfhöhe von FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen erfassen und vielbefahrene Straßen wie der Abschnitt zwischen Auf´m Hennekamp und Kopernikusstraße oder auch die Münchener Straße im Bereich der Bonner Straße in die Messungen einbezogen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Natalie Meisen                Odd Krause