Saubere Luft in Düsseldorf – weitere Luftmessstationen

Ratsfraktion

Haushaltsantrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Haushaltssitzung des Rates am 15. Dezember 2016:

Es werden Mittel bereitgestellt, um mindestens drei weitere Luftmessstationen einzurichten. 

Begründung:
Die Luft in Düsseldorf ist dreckig. Dies bestätigte das Verwaltungsgericht im September 2016 mit der Klage der Deutschen Umwelthilfe. Die EU-Stickstoffdioxid Grenzwerte werden in Düsseldorf schon lange überschritten, dies wurde nun auch nochmal von juristischer Seite bestätigt. Auch wenn das Urteil nun vom Land Nordrhein Westfalen angefochten wird, ist deutlich geworden, dass Handlungsbedarf besteht. 

Auch wenn die Stadtverwaltung bereits ankündigt hat, Vorüberlegungen zur Aufstellung eines neuen Luftreinhalteplans zu treffen, ist es nötig, die Überwachung der Grenzwerte im Stadtgebiet auszubauen. So sollten bspw. auch Messstationen auf der Höhe von FahrradfahrerInnen aufgestellt werden und vielbefahrene Straße wie z.B. der Abschnitt zwischen Auf´m Hennekamp und Kopernikusstraße auch unter Beobachtung stehen. Laut einer Studie von Greenpeace aus diesem Jahr, spiegeln die Messwerte der Städte nicht die tatsächliche Belastung wieder. Nach Messungen der Studie lag der Jahresmittelwert um 77 Prozent über dem Wert, den die Messstation auf der Corneliusstraße ergeben hat. Dabei hat Greenpeace unter anderem auf einer anderen Höhe und an anderen Stellen in der Stadt gemessen. 

An den Folgen von Feinstaub, Stickstoffdioxiden, etc. erkranken jährlich tausende Menschen in Deutschland.  Der Schadstoff fördert Atemwegserkrankungen wie Asthma, Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Krebs und kann zum vorzeitigen Tod führen.  Längst ist erwiesen, dass diese Stoffe die Lebenserwartung von Menschen reduzieren. Deshalb ist es dringend erforderlich, den Einsatz dieser Stoffe zu reduzieren. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist daher die korrekte und gründliche Messung der Luftqualität in Düsseldorf. 

Mit freundlichen Grüßen 

Angelika Kraft-Dlangamandla                                   Lutz Pfundner