Sonntagsöffnungen: CDU-Mann Conzen sagt nicht die Wahrheit

Pressemitteilung

Zu Äußerungen des Düsseldorfer CDU-Fraktionsvorsitzenden Friedrich G. Conzen, der Protest der katholischen und der evangelischen Kirche gegen die geplante Sonntagsöffnung im Einzelhandel am 31.10.2010 käme „zu spät“, da der Beschluss bereits im Frühjahr gefasst worden sei und die Kirchen sich „damals hätten zu Wort melden müssen“, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Ratsfraktion DIE LINKE , Frank Laubenburg:

Herr Conzen hat entweder deutliche Gedächtnislücken  – oder er sagt einfach nicht die Wahrheit. Zur Ratssitzung am 06.05.2010, auf der die Sonntagsöffnungen beschlossen wurden, lagen die Stellungnahmen der evangelischen und der katholischen Kirche gegen die geplanten Sonntagsöffnungen vor. Auch die Gewerkschaft ver.di hatte eine eindeutige Stellungnahme gegen die Sonntagsöffnungen abgegeben.

Von daher kam und kommt der Protest der Kirchen nicht zu spät – er passt Herrn Conzen nur politisch nicht.

Seit Jahren hat DIE LINKE. Ratsfraktion Druck gemacht, dass die Stellungnahmen der Kirchen und der Gewerkschaft ver.di den Ratsmitgliedern überhaupt im Originaltext bekannt gegeben werden. Das war in den Vorjahren nicht der Fall, es gab jeweils nur von der Verwaltung gefilterte „Zusammenfassungen“ der kritischen Stellungnahmen. In diesem Jahr wurden die Stellungnahmen vollständig weitergeleitet.

Herr Conzen, als Präsident des Einzelhandelsverbandes eh einer Lobby verpflichtet, ignoriert seit Jahren die guten Argumente gegen die schlechten Sonntagsöffnungen im Einzelhandel. Neben den enormen Belastungen für die Beschäftigten im Einzelhandel sprechen auch die Umsatzverschiebungen hin zu den großen Handelskonzernen gegen Sonntagsöffnungen. DIE LINKE hat daher im Rat der Stadt  Sonntagsöffnungen ausnahmslos abgelehnt.