Wie viel NS-Raubkunst gibt es in Düsseldorfer Museen? - DIE LINKE fragt nach

Pressemitteilung

Seit Jahren streiten sich die Museen der Stadt Düsseldorf mit den Erben der ehemaligen Besitzer um die Rückgabe von Gemälden, die während der NS-Zeit zwangsverkauft wurden.

In der letzten Sitzung hat der Rat der Stadt Düsseldorf beschlossen, bei zwei umstrittenen Bildern die Beratende Kommission zur Klärung von Raubkunst-Fällen anzurufen. In der teilweise emotional geführten Debatte wurde deutlich, dass es weitere Kunstwerke in Düsseldorfer Museen gibt, deren Herkunft umstritten ist.

Hierzu führt Dr. Michael Klepsch, Vertreter der Ratsfraktion DIE LINKE im Kulturausschuss, aus:

„DIE LINKE will wissen, wie viele Kunstwerke in sich in Düsseldorfer Museen befinden, deren Besitzer in der NS-Zeit gezwungen wurden, sich von ihnen zu trennen. Außerdem interessiert es uns, zu erfahren, welche Anstrengungen die Stadt unternimmt, um weitere solcher Kunstwerke in städtischem Besitz aufzuspüren.

Viele, insbesondere jüdische Mitbürger, waren gezwungen, sich zwischen 1933 und 1945 von ihren Besitztümern zu trennen. Teilweise durch Zwangsverkäufe, teilweise durch Arisierung. Darunter waren auch Kunstgegenstände, die von städtischen Einrichtungen oft über Galerien erworben wurden und heute in Museen ausgestellt werden.

Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Ansprüche der Erben berücksichtigt werden, die in der Nachkriegszeit oftmals unter großen Mühen nicht viel mehr als in symbolischer Weise entschädigt wurden.“