Zahnärztinnen und Zahnärzte beim Gesundheitsamt einstellen

Ausschuss für Gesundheit und Soziales

Haushaltsantrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales am 16. November 2017:

Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales spricht sich dafür aus, dass es im Düsseldorfer Gesundheitsamt vier Zahnarztstellen geben soll. Hierzu wird die unbesetzte Zahnarztstelle wieder besetzt und eine weitere Stelle neu geschaffen. Der Haushalt wird entsprechend angepasst.

Begründung:
Seit langem mangelt es in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitsamts an einer ausreichenden Anzahl an Ärztinnen und Ärzten. Aktuell ist besonders die Zahnmedizin betroffen. Eine bereits im Kindesalter erlernte Mund- und Zahnhygiene trägt wesentlich zu einer gesunden Entwicklung bei. Gerade deshalb ist es notwendig, Kinder und Jugendliche für dieses Thema frühzeitig zu sensibilisieren. Auch in Düsseldorfer Schulen finden sogenannte zahnärztliche Reihenuntersuchungen des Gesundheitsamtes statt.

In einem Artikel der Rheinischen Post vom 12.06.2017 heißt es hierzu: „Düsseldorf ist beim Thema Kontrolle der Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen ins Hintertreffen geraten.“ Im vergangenen Jahr wurden „nur noch 12.152 Jungen und Mädchen bei Reihenuntersuchungen des Gesundheitsamtes überprüft. Zum Vergleich: 2012 waren es noch rund 25.500, 2015 immerhin noch etwa 18.600.“ 

Weiterhin wird berichtet, dass in Städten wie Essen und Dortmund, die ähnliche Einwohnerzahlen wie Düsseldorf aufweisen, die Anzahl der Zahnärzte, die Reihenuntersuchungen durchführen, bei vier liegt und somit doppelt so hoch ist wie derzeit in Düsseldorf: Hier sind es lediglich zwei und noch eine vakante Stelle, die seit 2015 nicht mehr besetzt wurde. Zahnärztinnen und Zahnärzte kritisieren den Wegfall verpflichtender Reihenuntersuchungen und warnen vor einer Fehlentwicklung im Bereich der Gesundheitsvorsorge für Kinder und Jugendliche.

Die unbesetzte Stelle muss schnellstmöglich besetzt werden. Daneben ist es notwendig, eine weitere Stelle zu schaffen, um zumindest das Niveau vergleichbarer Städte zu erreichen. Damit die Stellen besetzt werden können, sind die Bereitstellung zusätzlicher Haushaltsmittel und die Zahlung angemessener Gehälter dringend erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Kraft-Dlangamandla             Cornelia Schlemper              Adrian Müller-Gehl