Beitritt zur Weltkonferenz der Bürgermeister für Frieden - Mayors for Peace

Rat

Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Rates am 17.11.2011:

Die Landeshauptstadt Düsseldorf bzw. der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf tritt der Initiative Mayors for Peace bei und unterstützt damit die Initiative zur Abschaffung aller Atomwaffen.

Begründung:
In diesem August vor 56 Jahren warfen die USA Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Aus den leidvollen Erfahrungen in Hiroshima und Nagasaki wurde die parteiunabhängige Organisation „Konferenz der Bürgermeister für den Frieden“ gegründet. Ziel ist es, dass sich Bürgermeister aus Städten und Gemeinden aus aller Welt vereinen und gemeinsam die Abschaffung der Atomwaffen fordern, die „grausam, wahllos und unmenschlich töten“.

„Um dies zu realisieren, haben wir 1982 die parteiunabhängige Organisation „Konferenz der Bürgermeister für den Frieden“ gegründet, in der sich die Bürgermeister von Städten und Gemeinden aus aller Welt zur Solidarität zusammenschließen. Unter den verschiedenen Aktivitäten zur Förderung des Friedens ist es derzeit unser zentrales Anliegen, die Abschaffung aller Kernwaffen bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Die internationale Gemeinschaft steht in Bezug auf die Weiterverbreitung und den Einsatz von Kernwaffen derzeit an einem wichtigen Scheideweg. Der Atomwaffensperrvertrag (NPT), die einzige internationale Übereinkunft, die die Abschaffung der Kernwaffen zum Ziel hat, ist in Gefahr zu scheitern. Andererseits haben sich unter anderem durch die Verleihung des Friedensnobelpreises an Präsident Obama weltweit die Tendenzen zur Abschaffung der Kernwaffen verstärkt. In dieser Situation ist es notwendig, die Solidarität unter den Städten der Welt zu stärken und die Regierungen unserer Länder aufzufordern, mit aller Kraft auf die Beseitigung der atomaren Bedrohung hin zu wirken.“ (aus dem Begrüßungsschreiben von Matsui Kazumi, Bürgermeister der Stadt Hiroshima, Vorsitzender der Konferenz der Bürgermeister für den Frieden)

Circa  400 Städte und Gemeinden  in Deutschland sind bereits der Organisation Bürgermeister für den Frieden (Mayors for Peace) beigetreten, u. a. Bremen, Dortmund, Frankfurt, Hannover, Köln, München, Neuss.

Die Atombomben waren auch eine Frucht des zweiten Weltkriegs und der NS-Diktatur. Düsseldorf hat in diesem Zusammenhang eine historische Hypothek, die sich durch Hitlers Rede vor dem Industrieclub 1932 begründet. Es gibt bereits eine Reihe von Initiativen, sich diesem Erbe angemessen zu stellen, u. a. eine Reihe von Ausstellungen, die in Stadtteilen erarbeitet wurden, die Verlegung von Stolpersteinen und einiges mehr. Wir empfinden es als eine vornehme Pflicht, diesen Weg durch Beitritt zu den Mayors for Peace weiterzugehen und dabei unserer Sehnsucht nach einer friedlichen und atomwaffenfreien Welt deutlichen Ausdruck zu verleihen.

Freundliche Grüße

 

Angelika Kraft-Dlangamandla                                        Gilbert Yimbou