Dioxinbelastung von Sportplätzen

Sportausschuss

 

Anfrage der Fraktion DIE LINKE. zur Sitzung des Sportausschusses am 03.09.2014: 

In den 1950er und 1960er Jahren entstanden Sportanlagen, bei denen z. B „Kieselrot“ als Belag von Ascheplätzen Verwendung fand. Erst 1991 wurde entdeckt, dass Kieselrot eine sehr hohe Dioxin-Belastung aufweist. Deutschlandweit waren rund 1.400 Sportplätze betroffen und mussten saniert werden. Leider wurde die gesundheitliche Gefährdung durch Dioxinbelastung in den betroffenen Gemeinden unterschiedlich beurteilt und entsprechend eine Sanierung oder auch keine durchgeführt. Daher wird diese Problematik bis heute immer wieder in den verschiedensten Gemeinden zum Thema. 
Aus diesen Gründen fragt DIE LINKE. Ratsfraktion an: 

  1. Bei welchen städtischen Sportplätzen handelt es sich um Ascheplätze?
  2. Wurde auf diesen Sportplätzen der Belag daraufhin untersucht, ob Belastungen, wie z. B. Dioxin etc. festgestellt wurde, und welche Maßnahmen wurden im Falle einer derartigen Belastung getroffen? 
  3. Ist die Verwaltung bereit, hinsichtlich der noch vorhandenen Ascheplätze eine Erklärung abzugeben, dass die Nutzung zum Schul- und Vereinssport gesundheitlich unbedenklich ist?                                                                                                                                                                                                    

Freundliche Grüße                                                      

Andreas Dittmar                             Georg Blanchard                                Lothar Daxenberger

 

Antwort der Verwaltung:

Antwort zu Frage 1:
Im Verantwortungsbereich des Sportamtes befinden sich derzeit noch insgesamt 19 Tennenplätze an folgenden Adressen:

Flinger Broich
Völklinger Straße
Pariser Straße
Schorlemer Straße
Neusser Weg
Grenzweg
Ammerweg
Sankt-Franziskus-Straße
Sulzbachstraße
An der Klotzbahn
Wilhelm-Heinrich-Weg
Dechenweg
Karl-Hohmann-Straße
Kammerathsfeldstraße
Am Wald
Koblenzer Straße 

Antwort zu Frage 2:
Bereits im Jahr 1981 sind alle Platzanlagen mit Tennenbelägen im Stadtgebiet untersucht worden. Akuter Handlungsbedarf bestand auf 5 Sportanlagen, diese sind im gleichen Jahr saniert worden.Die Ende der 80er Jahre entstandene Diskussion  zu Dioxinbelastungen in Tennenmaterialien bezog sich auf das Material "Kieselrot" welches bis 1967/68 auf Sportplätzen eingebaut wurde.Schon die o. g.  Untersuchung hat festgestellt, dass auf Düsseldorfer Sportanlagen dieses Material in keinem Fall verbaut wurde. Seit dem Jahr 1991 haben alle Hersteller von Tennenmaterialien die Unbedenklichkeit ihrer Baustoffe mit Prüfzeugnissen nachgewiesen.

Antwort zu Frage 3:
Bei allen Baumaßnahmen kommen ausschließlich güteüberwachte Baustoffe zum Einsatz, die im Rahmen der gesetzlichen Regelungen die Unbedenklichkeit nachweisen.