Düsseldorfer Lehr- und Erziehungskräfte mit Migrationshintergrund

Integrationsausschuss

Anfrage der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Integrationsausschusses am 25.01.2012:

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom 20.09.2011 haben in deutschen Großstädten mit einer Einwohnerzahl ab 500.000 im Schnitt 46,2 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund. Um sie adäquat zu fördern, ist laut der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer, ein beschleunigter Ausbau des Anteils von LehrerInnen und ErzieherInnen aus Zuwandererfamilien dringend nötig. Er ist nach Auffassung der Ratsfraktion DIE LINKE sogar zwingend notwendig, weil AbsolventInnen mit Migrationshintergrund nachweislich auch bei gleichen Abschlussnoten schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, wie die Studie „Wege zur Integration“ des (der LINKEN nicht nahestehenden) Internationalen Instituts für Politik und Wirtschaft „Haus Rissen Hamburg“ aus dem September 2011 belegt. Ohne entschiedene Maßnahmen für SchülerInnen aus Zuwandererfamilien droht sich die soziale Schlechterstellung von MigrantInnen aufgrund geringerer beruflicher Erfolgschancen für eine weitere Generation zu verfestigen.

Um einschätzen zu können, ob in Düsseldorf eine angemessene Zahl an Lehr- und Erziehungspersonal mit Migrationshintergrund in Relation zum Anteil der Kinder aus Zuwandererfamilien zur Verfügung steht bzw. stehen wird, fragt DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf an:

  1. Wie viele LehrerInnen und ErzieherInnen mit Migrationshintergrund waren in Düsseldorf seit 2005 beschäftigt (aufgeschlüsselt nach Jahren und nach folgenden Institutionen: Kita, Kindergarten, Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule)?
  1. Wie viele Kinder aus Zuwandererfamilien besuchten seit 2005 Düsseldorfer Kitas, Kindergärten, Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen (aufgeschlüsselt nach Jahren)?
  1. Wie viele LehrerInnen und ErzieherInnen mit Migrationshintergrund werden planmäßig in der Stadt Düsseldorf im Jahr 2012 neu eingestellt und wie viele Kinder aus Zuwandererfamilien sind für dieses Jahr erstmals für den Besuch einer der genannten Institutionen angemeldet (aufgeschlüsselt nach den Institutionen Kita, Kindergarten, Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule)?

Freundliche  Grüße

 

Christian Jäger             Emmanouil Mastrokoukos                  Zoran Brajovic