Energiesparlampen und die unproblematische Entsorgung dieses Sondermülls

Umweltausschuss

Antrag der LINKSFRAKTION Düssseldorf zur Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz am 07. Mai 2009:

  1. Die Verwaltung fordert die AWISTA auf, zusätzliche Sondermüll-Annahmestellen wohnungsnah - evtl. zeitlich begrenzt auf einen Wochentag - einzurichten.

  2. Die AWISTA wird aufgefordert, ihre Müllwagen wie auch die Fahrzeuge, die für die Leerung der Abfallkörbe eingesetzt sind, mit einem Behältnis für den Transport von Energiesparlampen (Sondermüll) zum Recyclinghof zu bestücken. Die Besatzung wird entsprechend instruiert und zur Annahme verpflichtet.

  3. Handel und städtische Ämter werden aufgefordert, Energiesparlampen selbstverständlich als Sondermüll entgegenzunehmen, zu lagern und zu entsorgen.

Begründung:

Die EU-Mitgliedsstaaten haben Anfang Dezember 2008 in Brüssel beschlossen, die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Abschaffung von Glühlampen in Europa zu unterstützen. Das Ziel ist, dass es ab Ende 2012 keine Glühbirnen mehr zu kaufen gibt. D.h. ab September 2009 wird der Verkauf stufenweise zurückgenommen.

Um auch in Düsseldorf die Bevölkerung zum Kauf von Energiesparlampen zu begeistern, muss ab sofort die unproblematische und für jeden handhabbare Entsorgung dieses Sondermülls gewährleistet werden.

Aktuelle Versuche, Energiesparlampen als Sondermüll zu entsorgen, haben in Düsseldorf zu folgenden Erfahrungen geführt:

- Die Aufforderung der Müllwerker, die Energiesparlampe einfach in den Hausmüll zu werfen, man glaube ja gar nicht, was sich alles im Hausmüll befände, darf es nicht mehr geben.

- Die sehr freundliche telefonische Info der AWISTA, die Energiesparlampen doch so lange zu sammeln, bis z.B. die Kaffeemaschine entsorgt werden muss, damit sich der Weg zum Recyclinghof lohne, führt zu einem Sondermüllberg im Privathaushalt und letztlich zur Umsetzung der Aufforderung der Müllwerker.

- Die Frage im Kaufhaus nach dem Kaufbeleg ist aufgrund der bewusst gewollten Langlebigkeit der Energiesparlampe eine Farce.

- Auch die auf einen Neukauf beschränkte Tauschwilligkeit in einem Baumarkt stößt auf Ratlosigkeit beim Kunden.

Einzig positiv hervorgehoben ist dagegen die selbstverständliche Entgegennahme der Energiesparlampe am Empfang eines Bauhauses und die vorsichtige Ablage in einem extra dafür vorgesehenen Behältnis. Nur so wird die Zahl der umweltgerecht lebenden Düsseldorfer anwachsen können.

Mit freundlichen Grüßen


Stefan Ungeheuer                    Lutz Pfundner                          Gisela Mikala-Hassel