Ergänzung von Radwegmarkierungen

Ordnungs- und Verkehrsausschuss

Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses am 24.02.2010:

Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss fordert das Amt für Verkehrsmanagement auf, alle bereits markierten Radwege darauf zu überprüfen, ob durch plötzlichen Abbruch der Radwegemarkierung eine Gefährdung der RadfahrerInnen entstehen kann. Diese Markierungen sind dann gegebenenfalls bis zum jeweiligen Ende der betreffenden Strasse zu verlängern. Das Amt für Verkehrsmanagement erstattet nach erfolgter Prüfung und Abschluss der Arbeiten dem Ausschuss für Ordnung und Verkehr einen umfassenden Bericht.

Begründung: 

An vielen Stellen in Düsseldorf enden markierte Radwege plötzlich ohne ersichtlichen Grund und werden dadurch zu Kfz-Fahrbahnen oder zu Parkplätzen. Der Radweg ist praktisch aufgehoben, und es entsteht eine zusätzliche Gefährdung für RadfahrerInnen. Drei Beispiele von vielen: 

  1. Bagelstraße in Richtung Zoobrücke bis zur Zoobrücke
  2. Kamperweg durchgehend von In den Kötten bis Glashüttenstraße 
  3. Karlstraße über Worringer Straße bis zur Anbindung Adlerstraße

Die schwerpunktmäßige Anlage von Radwegen in bestimmten Stadtbezirken muss mit der zufriedenstellenden Ergänzung von “Konstruktionsfehlern“ einhergehen. Eine durchgehende Markierung ist ohne großen finanziellen Aufwand möglich. Für den Ausbau des motorisierten Individualverkehrs stellt die Stadt in den nächsten Jahren neunstellige Beträge zur Verfügung. Dies ist unter umweltpolitischen Gesichtsgründen der völlig falsche Weg. Die Verkehrspolitik muss darauf abzielen, dass FußgängerInnen, RadfahrerInnen und Pkw-Verkehr ohne gegenseitige Gefährdung ihre sicheren Bereiche haben. Sichere Radwege bedeuten auch, dass viele Pkw-Fahrten durch Rad-Fahrten ersetzt werden. Dies wäre aus umwelt- und gesundheitspolitischen Gründen eine sehr sinnvolle Entwicklung.

Der erste Satz in der Broschüre "Die fahrradfreundlichen Bezirksnetze 2007-2008" - herausgegeben vom Amt für Verkehrsmanagement der Stadt Düsseldorf - lautet: "Düsseldorf ist seit dem 19.01.2007 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW. Diese Auszeichnung ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich." Es wird höchste Zeit, dass die Stadt Düsseldorf etwas tut, um ihrem eigenen - in der Formulierung zum Ausdruck kommenden - Anspruch gerecht zu werden.

Freundliche Grüße

 

Georg Blanchard               Jasper Prigge                       Emmanouil Mastrokoukos