Erhöhung der Ausbildungsstellen

Ausschuss für Personal- und Organisation

Haushaltsantrag der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Personal- und Organisationsausschusses am 09. November 2017:

Der Personal- und Organisationsausschuss spricht sich dafür aus, dass die Anzahl der Ausbildungsstellen auf den Stand von 2017 erhöht wird.

Begründung:
Im Stellenplan 2018 ist eine massive Kürzung von Ausbildungsstellen in der städtischen Verwaltung geplant. Von 552 Ausbildungsstellen im Jahr 2017 (Stand 01.10.2017) soll die geplante Anzahl auf 258 Ausbildungsstellen 2018 gekürzt werden. Es ist eine Kürzung von 1,136 Millionen € vorgesehen. Dies ist ein fatales Signal. Kommunale Verwaltungen haben eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der sie sich nicht entziehen sollen. 

Bildung ist Zukunft. Denn wer über eine gute Bildung verfügt, hat bessere Chancen im Leben. Investitionen in Bildung bedeuten somit Investitionen in die Zukunft eines Landes und der Kommune. Es ist aber auch ein Gebot der Selbsterhaltung, den Fachkräftebedarf von morgen bereits heute durch eine vernünftige Ausbildungsarbeit zu sichern. Gerade aufgrund der demographischen Entwicklung der Stadtverwaltung Düsseldorf, mit einem steigenden Durchschnittsalter, müsste mehr ausgebildet werden. In den nächsten 15 Jahren wird ein Großteil der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verrentet werden. Momentan sind über 42 % der städtischen Beschäftigten über 50 Jahre alt. Es ist jetzt schon abzusehen, dass in wenigen Jahren dringend Personal benötigt wird. Allein deswegen ist es geboten, die Ausbildungszahlen zu erhöhen. Qualifizierte Fachkräfte sind notwendig, um Abläufe einfacher, flexibler und produktiver zu gestalten. Unternehmen wie Kommunen, die aus Kostengründen die Berufsausbildung vernachlässigen, entziehen ihrer Personalplanung die Basis, handeln sich mittelfristig beträchtliche Kostennachteile ein und verlieren langfristig Vertrauen auf den Nachwuchsmärkten. 

Es ist gerade für junge Menschen wichtig, ihnen eine berufliche Perspektive zu bieten. Dass gerade die städtische Verwaltung bei den Ausbildungsplätzen kürzt, ist nicht hinnehmbar. Junge Menschen haben immer weniger  die Möglichkeit einen entfristeten Arbeitsplatz zu erhalten. Fast die Hälfte der bis zu 25-jährigen arbeitet in befristeten Arbeitsplätzen. Eine Ausbildung ist die Voraussetzung um eine Perspektive im Berufsleben zu erhalten. Die städtische Verwaltung muss eine Vorbildfunktion haben. Die Kürzung der Ausbildungsstellen muss rückgängig gemacht und erhöht werden.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Born                           Thomas Obst                            Lothar Daxenberger