Flüchtlinge in Sportvereinen

Sportausschuss

Anfrage der Fraktion DIE LINKE.Düsseldorf zur Sitzung des Sportausschusses am 25. März 2015Für 2015 werden rund 4.000 Flüchtlinge in Düsseldorf erwartet. Das Willkommensein und die frühzeitige Integration von Neuzugewanderten sind wichtige Voraussetzungen für ein respektvolles, friedliches und kommunikatives Zusammenleben. 

Um diesen Menschen das Ankommen in der hiesigen Gesellschaft zu erleichtern und sie willkommen zu heißen, unterstützt  der Landessportbund NRW  Vereine, die sich für Flüchtlinge engagieren. Diese Sportvereine werden einmalig mit bis zu 500.- gefördert, wenn sie konkret auf die Flüchtlinge zugehen und sie in bestehende Angebote oder Veranstaltungen einbinden. 

Zur Abwicklung wurde ein einheitliches Verfahren eingerichtet, welches über die jeweiligen Stadt- und Kreissportbünde in einem ersten Durchlauf bis zum 31.01.2015 umgesetzt wurde. Die Sporthilfe NRW hat mit dem Versicherungspartner ARAG eine Pauschalvereinbarung abgeschlossen und finanziert, mit der alle Teilnehmenden an diesem Programm abgesichert sind. 

DIE LINKE Düsseldorf sieht in diesem Model ein sehr gutes Beispiel einer gelungenen Integrationsarbeit im Bereich Sport. 

DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf fragt an: 

  1. Wann und wie wurden die dem Stadtsportbund Düsseldorf angehörenden Vereine über diese Fördermaßnahme informiert?

  2. Wie viele AsylbewerberInnen und Flüchtlinge wurden (werden) in welchen Vereinen aufgenommen?

  3. Was bedeutet die Formulierung …“einmalig bis zu 500,-“… und was passiert nach dem 31.1.2015?

Freundliche Grüße 

Andreas Dittmar                      Georg Blanchard                   Lothar Daxenberger                   

 

Antwort der Verwaltung am 25.03.2015 (Beigeordneter Hintzsche)

zu Frage 1: Noch vor den Weihnachtsferien 2014 erhielt der Stadtsportbund die Informationen des Landessportbundes NRW zu dem Starthilfeförderprogramm. Diese Informationen wurden umgehend auf der Startseite des Webportals (inklusive Antragsunterlagen) des Stadtsportbundes veröffentlicht. Zudem erhielten alle Mitgliedsvereine mit dem Versand des Magazins "Sportlife" am 17.12.2014 einen Infobrief des Stadtsportbundes, der diese Thematik nochmals beinhaltete.

zu Frage 2: Der Stadtsportbund arbeitet eng mit den Sozialarbeitern der Diakonie vor Ort zusammen, die die Flüchtlinge im Auftrag der Stadt an den Standorten betreuen. Der Stadtsportbund, die Vereine und andere Organisationen sind auf die Arbeit dieser Experten angewiesen, die am besten einschätzen können, in welcher psychophysischen Situation die Flüchtlinge sich befinden und welche Interessen sowie Neigungen sie haben. Zahlenmäßige Erfassungen sind daher derzeit schwer möglich. Diakonie und Sportbund werden zudem eine Kurzschulung für Übungsleiter / Trainer der Vereine anbieten, die sich bereit erklärt haben, Flüchtlinge in Ihre Vereinsangebote zu integrieren.

zu Frage 3: Im Antragsverfahren mussten die Vereine ihr Angebot kurz beschreiben. Der Stadtsportbund wurde dann seitens des LSB NRW gebeten, eine fachliche Entscheidung dahingehend zu treffen, ob ein Starthilfezuschuß in Höhe von 250,-- EUR oder 500,-- EUR bereitgestellt wird. Der Begriff "Starthilfezuschuss" sagt schon aus, dass diese Gelder einmalig als Anschubfinanzierung gezahlt werden. Der Landessportbund stellte diese Finanzmittel aus seiner Rücklage ad hoc zur Verfügung. Eine Weiterführung dieser Maßnahme ist aufgrund der Gesamtsituation des LSB NRW daher nicht möglich.