Prüfantrag zur Entsorgung von Energiesparlampen

Umweltausschuss

Prüfantrag der LINKSFRAKTION Düsseldorf zur Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz am 04. Juni 2009:

Die Verwaltung wird aufgefordert, zu prüfen,

  1. ob flächendeckend wohnungsnahe Abgabemöglichkeiten für Energiesparlampen geschaffen werden können.

  2. inwieweit die Düsseldorfer Haushalte explizit zu Energiesparlampen über die Notwendigkeit einer sachgemäßen Entsorgung informiert werden können.

Begründung:

Die EU-Mitgliedsstaaten haben Anfang Dezember 2008 in Brüssel beschlossen, die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Abschaffung von Glühlampen in Europa zu unterstützen. Ziel ist es, dass ab Ende 2012 keine Glühbirnen mehr verkauft werden. D.h. ab September 2009 wird der Verkauf stufenweise zurückgenommen.

Um auch in Düsseldorf die Bevölkerung zum Kauf von Energiesparlampen zu bewegen, muss ab sofort die unproblematische und für jeden handhabbare Entsorgung dieses Sondermülls gewährleistet werden.

In Düsseldorf haben aktuelle Versuche, Energiesparlampen als Sondermüll zu entsorgen, zu folgenden Erfahrungen geführt:

  • Die Aufforderung der Müllwerker, die Energiesparlampe einfach in den Hausmüll zu werfen, man glaube ja gar nicht, was sich alles im Hausmüll befände, darf es nicht mehr geben.

  • Die sehr freundliche telefonische Info der AWISTA, die Energiesparlampen doch so lange zu sammeln, bis z.B. die Kaffeemaschine entsorgt werden muss, damit sich der Weg zum Recyclinghof lohne, führt zu einem Sondermüllberg im Privathaushalt und letztlich zur Umsetzung der Aufforderung der o. a. Müllwerker.

  • Die Frage im Kaufhaus nach dem Kaufbeleg ist aufgrund der bewusst gewollten Langlebigkeit der Energiesparlampe eine Farce.

  • Auch die auf einen Neukauf beschränkte Tauschwilligkeit in einem Baumarkt stößt auf Ratlosigkeit beim Kunden.

Einzig positiv zu erwähnen ist dagegen die selbstverständliche Entgegennahme der Energiesparlampe am Empfang eines anderen Baumarktes und die vorsichtige Ablage in einem extra dafür vorgesehenen Behältnis. Nur so wird die Zahl der umweltgerecht lebenden Düsseldorfer anwachsen können.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Ungeheuer                    Lutz Pfundner                          Gisela Mikala-Hassel