Situation Alleinerziehender in Düsseldorf

Rat

Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Rates am 17.03.2011:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Datenerhebung zu den Lebenslagen Alleinerziehender und ihrer Kinder in Düsseldorf durchzuführen. Neben der Erhebung quantitativer Daten, werden auch qualitative Daten erhoben. Die inhomogene Gruppe der Alleinerziehenden wird möglichst umfangreich dargestellt. Die Ergebnisse werden zeitnah vorgestellt und fließen in den „Familienbericht für die Stadt Düsseldorf“ (2013) ein.

Begründung:

Die Anzahl derjenigen, die ihre Kinder allein erziehen, steigt ständig. Überwiegend sind Frauen alleinerziehend. Circa ein Fünftel aller Kinder leben nur mit einem Elternteil zusammen, in 90% aller Fälle ist es die Mutter. Bundesweit erhalten etwa 41 % der Alleinerziehenden-Haushalte Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe.

In Düsseldorf gab es in den Jahren von 2000 bis 2007 eine Zunahme Alleinerziehender um 2.440. Die meisten Alleinerziehenden leben im Innenstadtbereich (z.B. Derendorf, Flingern, Bilk), sowie in Reisholz und Garath (Stat. Jahrbuch 2009). Über die Lebenslagen der betroffenen Alleinerziehenden gibt es allerdings keinerlei Angaben.

Im Jahr 2013 soll der „Familienbericht für die Stadt Düsseldorf“ veröffentlicht werden. Für diesen Bericht gibt es einen Grundlagenbericht aus dem Jahr 2001 (Bericht über die Lage der Familien in Düsseldorf Erster Teil: Soziodemografische Daten). In diesem heißt es: „Das Thema ‚Alleinerziehende’ konnte nicht gebührend behandelt werden. Das liegt zum einen an den Daten, die das Faktische unzureichend abbilden, zum anderen aber auch daran, dass Alleinerziehende sozial eine recht inhomogene Gruppe sind, die sich eher zu qualitativer als zu quantitativer Betrachtung eignet.“

Falls die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden sollen, Alleinerziehenden, die Hilfe benötigen, die nötige Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, ist es notwendig ihre Lebenslagen zu kennen. Nur so ist es möglich, eine gute Infrastruktur und entsprechende Angebote vor Ort zu schaffen.

Freundliche Grüße

 

Gilbert Yimbou                         Angelika Kraft-Dlangamandla