Sozialticket zu sozialen Konditionen

Rat

Ergänzungsantrag der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Rates am 29.09.2011 zu TOP 9 (Vorlage 001/48/2011):

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf

4. beschließt die Übernahme der Differenzkosten, um das Ticket in Düsseldorf zu folgenden Konditionen anbieten zu können: Das Ticket wird für alle Düsselpass-Berechtigten zu einem Preis von 10.- Euro angeboten und es besitzt die Merkmale des Tickets 2000.

5. fordert die Düsseldorfer Rats- und Verwaltungsmitglieder im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr auf, sich für ein VRR-weites Sozialticket zu einem Preis von maximal 15,- Euro einzusetzen.

6. fordert die Landesregierung Nordrhein-Westfalen auf, genügend Mittel im kommenden Haushalt bereitzustellen, um ein NRW-weites Sozialticket zu einem Preis von maximal 15,- Euro einzuführen.

Begründung:
Das sogenannte „Sozialticket im Rahmen des VRR-Pilotprojekts“ verdient den Namen „Sozialticket“ nicht! Ein Ticket, das 29,90 Euro kostet geht an der Realität komplett vorbei, es ist von dem Großteil der GeringverdienerInnen und Menschen, die von staatlichen Transferleistungen abhängig sind, einfach nicht zu bezahlen. Darüber hinaus ermöglicht es zu diesem Preis auch keine Mobilität im gesamten VRR-Bereich, sondern ist auf das Düsseldorfer Stadtgebiet beschränkt. Wer Eltern oder Kinder in der Nachbarstadt besuchen oder ein Fahrrad mitnehmen will, wird zusätzlich zur Kasse gebeten.

DIE LINKE. fordert ein NRW-weites Sozialticket zu einem maximalen Preis von 15.- Euro. Solange dies mit SPD und Grünen auf Landesebene jedoch nicht umzusetzen ist, werden wir für ein wirkliches Sozialticket im VRR und in Düsseldorf eintreten.

Ein solches wirkliches Sozialticket ist notwendig und finanzierbar. Durch höhere Fahrgastzahlen steigt die Wirtschaftlichkeit, es werden dauerhaft neue Fahrgäste gewonnen und die Zahl der sogenannten SchwarzfahrerInnen sinkt. Ein wirkliches Sozialticket ist auch eine Investition in gesellschaftliche Teilhabe und ein praktischer Beitrag zum Umweltschutz. Dies zu garantieren, ist eine elementare öffentliche Aufgabe.

Freundliche Grüße


Angelika Kraft-Dlangamandla                Gilbert Yimbou