Sozialticket zum Preis von 10.- Euro

Haushaltsantrag der Fraktion DIE LINKE zur Sitzung des Rates am 15.12.2011:

Das Sozialticket wird in Düsseldorf zu einem Preis von 10.- Euro angeboten und es wird auf die Merkmale des Tickets 2000 erweitert. Die erforderlichen Differenzkosten werden in den Haushalt eingestellt.

Begründung:
Am 4. November 2011 berichtete die Rheinische Post, dass das neu eingeführte „Sozialticket“ bis dahin nur von 2361 Düsseldorfern gekauft wurde. Bei 90.000 zum Kauf berechtigten Personen ist das eine Quote von rund 2,5 Prozent. Des Weiteren heißt es, dass die Auswertungen ergaben, dass lediglich 7,5 Prozent der Käufer (=177 Personen) Neukunden sind. Der Rest sind Kunden, die von einem teueren Ticket auf das günstigere „Sozialticket“ umgestiegen sind.   

DIE LINKE. Ratsfraktion Düsseldorf tritt seit langem für ein wirkliches Sozialticket zu einem Preis von 10.- Euro ein. Bei dem neu eingeführten Ticket haben wir immer darauf hingewiesen, dass es bei dem hohen Preis von 29,90 Euro nur für eine schmale Schicht der Bezugsberechtigten in Frage kommt: Überwiegend für Menschen, die mit niedrigem Einkommen besonders stark auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind und sich deshalb schon früher zum Kauf einer Monatskarte (zum Normalpreis) entschieden haben. Für den Großteil der GeringverdienerInnen und Menschen, die von staatlichen Transferleistungen abhängig sind, ist dieses Ticket jedoch schlichtweg zu teuer.

Ein Sozialticket zum Preis von 10.- Euro ist notwendig und finanzierbar. Durch höhere Fahrgastzahlen steigt die Wirtschaftlichkeit, es werden dauerhaft neue Fahrgäste gewonnen und die Zahl der sogenannten SchwarzfahrerInnen sinkt. Ein wirkliches Sozialticket ist auch eine Investition in gesellschaftliche Teilhabe und ein praktischer Beitrag zum Umweltschutz. Dies zu garantieren, ist eine elementare öffentliche Aufgabe.

Freundliche Grüße

 

Angelika Kraft-Dlangamandla                Gilbert Yimbou